Gewerbe sagt Nein zur grünen Wirtschaft und zur teuren AHV-Initiative

Gewerbe sagt Nein zur grünen Wirtschaft und zur teuren AHV-Initiative

Der Kantonalvorstand des Thurgauer Gewerbeverbandes lehnt die beiden Volksinitiativen vom 25. September 2016 einstimmig ab. Die AHVplus-Initiative der Gewerkschaften ist ziellos. Der geplante Leistungsausbau für alle Rentner ist nicht finanzierbar und belastet die berufstätigen Generationen und die Betriebe. Die Initiative für eine grüne Wirtschaft hätte massive Auswirkungen auf die ganze Gesellschaft. Wohnen, Essen und Mobilität müssten radikal verändert werden.

Erneut gelangen zwei Initiativen zur Abstimmung, welche vom Gewerbe entschieden bekämpft werden. Mit ihrer Volksinitiative AHVplus wollen die Gewerkschaften die AHV-Rente um zehn Prozent erhöhen. Jeder soll die Erhöhung bekommen, unabhängig von seiner persönlichen finanziellen Situation. Die Ausgaben der AHV würden damit um 5,5 Milliarden Franken jährlich höher ausfallen. Es würde mit der Giesskanne verteilt, was gar nicht vorhanden ist, gibt doch die AHV bereits heute mehr aus, als sie einnimmt. Von den Initianten nicht beantwortet wird die Frage, wer die Mehrkosten finanzieren muss.

Wer soll das bezahlen?

Die ursprünglich zur Finanzierung vorgesehene schweizerische Erbschaftssteuer wurde vom Stimmbürger zu Recht abgelehnt. Jede andere Finanzierungslösung betrifft vor allem die Erwerbstätigen und die Betriebe. Das Gewerbe kämpft bereits heute mit sehr hohen Kosten. Deutlich höhere Lohnkosten sind nicht verkraftbar. Für die zahlreichen in der Ausbildung von jungen Menschen engagierten KMU-Betriebe kommt es auch nicht in Frage, das wichtigste Sozialwerk unseres Landes auf dem Rücken der Jungen auszubauen.

Kein weiterer ungedeckter Check für die Jungen

Die heutige und vor allem auch die kommende Generation von Berufstätigen muss Überdurchschnittliches leisten, damit Wohlstand und Prosperität in unserem Land erhalten bleiben. Es ist ein Gebot der Zeit, die AHV zu sanieren, statt den jungen Menschen einen weiteren ungedeckten Check zu überreichen.

Schweiz ist Spitzenreiterin ohne Zwang

Ebenfalls lehnt der Thurgauer Gewerbeverband die Zwangsinitiative für eine grüne Wirtschaft ab. Die Initiative zwingt ALLE, den Energie- und Rohstoffverbraucht um mehr als zwei Drittel einzuschränken. Das bedeutet für alle einschneidende Einbussen an Lebensqualität und Komfort. Der Bundesrat hält die Initiative für nicht umsetzbar. Massiv höhere Energiekosten, höhere Mieten und teurere Lebensmittel wären die Folgen dieses Zwangsregimes. Die Schweiz ist bereits Spitze und Recycling-Musterschülerin. Eigenverantwortung, Innovation und technologischer Fortschritt sind die Grundlagen dieser Erfolge. Die Initiative grüne Wirtschaft ist unnötig und schädlich.

Für Rückfragen: Hansjörg Brunner, Präsident TGV, Tel. M. 079 445 62 21.