Portrait Diana Gutjahr - Thurgauer Wochenzeitung

Nationalrätin Diana Gutjahr (34) ist in Amriswil daheim und leitet mit ihrem Gatten die Ernst Fischer AG in Romanshorn. Sie spielt gerne Tennis, isst ihre Bratwurst mit Senf und würde gerne mit Donald Trump Wein trinken.

Was hat Sie in letzter Zeit besonders beschäftigt?
Nach der Wintersession im Nationalrat hat mich die Unternehmung wieder voll in Beschlag genommen. Mit unserem Team bereiten wir die Geschäftsab-schlüsse vor. Im Weiteren durfte ich bei interessanten Leuten Referate halten und ihnen meine Welt und Ideen näherbringen.

Sie wohnen in Amriswil. Warum?
Meine Eltern sind mit mir vor 31 Jahren dorthin gezogen. Deshalb bin ich in Amriswil aufgewachsen. Nach dem Studium wohnte ich kurz in St.Gallen, bis ich in den elterlichen Betrieb eingestiegen bin und wieder nach Amriswil gezügelt bin. Amriswil ist mir ans Herz gewachsen. Es gefällt mir sehr.

Wenn Sie den Thurgau verlassen müssten, wohin würden Sie ziehen?
Nur wenn ich müsste – dann nach St.Gallen. Nebst der Altstadt, die viel Charme hat, hätte ich weiterhin den See in Griffnähe. Auf jeden Fall würde ich sicher in «meiner Schweiz» bleiben.

Was lieben Sie am Winter?
Fallende Schneeflocken, sie haben etwas Beruhigendes.

Was sollte man im Thurgau im Winter unbedingt machen?
Durch einen verschneiten Wald spazieren. Dabei knarrt es herrlich unter den Sohlen.

Was machen Sie, um gesund zu bleiben?
Ich treibe sehr gerne Sport. Ich spiele seit 28 Jahren Tennis, früher auch als Leistungssport. Einmal in der Woche gehe ich zudem ins Fitnessstudio.

Haben Sie ein Morgenritual? Und wie sieht es aus?
Ich stehe immer um 5.30 Uhr auf und lese die Zeitung auf meinem iPad.

Können Sie kochen?
Nein, überhaupt nicht. Mein Mann ist der Chef in der Küche – er wollte mal Koch werden.

Welches ist ihre liebste Glace Sorte?
Softeis Vanille-Erdbeer.

Bratwurst mit oder ohne Senf?
Ehrlich gesagt – mit Senf.

Was haben Sie als Kind am liebsten gegessen?
St.Galler Brot mit viel Honig.

Was haben Sie zuletzt in Konstanz eingekauft?
Ehrlich gesagt, weiss ich nicht einmal mehr, wann ich überhaupt das letzte Mal in Konstanz war. Einkaufen in Konstanz ist für mich ein No-Go.

Was hören Sie im Auto?
Meistens Radio, was halt gerade kommt. Aber am liebsten Popmusik.

Die beste App auf Ihrem Handy?
Whatsapp.

Mit welchem Vornamen würden Sie neu ins Leben starten wollen?
Ich habe einen Doppelnamen, Diana Vanessa. Mir gefallen beiden Namen.

Haben Sie einen Spitznamen?
Didi.

Was ist Ihr gefühltes Alter?
Ich fühle mich plus/minus 30, es ist eine wunderbare Zeitepoche.

Was würde Ihre Mutter über Sie sagen?
«Sie ist ein verrücktes Huhn.»

Haben Sie ein Haustier?
Wir haben zwei sehr menschenbezogene Hauskatzen. Ich glaube eine von ihnen denkt, sie wäre ein Hund, sie frisst ständig und legt sich wie ein Hund hin.

Haben Sie ein Lieblingstier?
Ich bin grundsätzlich ein absoluter Tiernarr. Wenn ich mich aber für ein Tier entscheiden muss, sind es Zebras. Das spezielle Fellmuster begeistert mich.

Was nehmen Sie immer mit, wenn Sie aus dem Haus gehen?
Meine Handtasche, mit gefühlt dem gesamten Haushalt.

Worauf freuen Sie sich an einem freien Wochenende?
Deren gibt es leider wenige. Zur Erholung treibe ich etwas Sport.

Worüber kann man mit Ihnen nicht reden?
Ich behaupte, es gibt nichts, über das man mit mir gar nicht reden kann. Ich diskutiere mit jedem über alles und immer. Ich finde es spannend, so auf neue Denkweisen von Leuten zu kommen, ich bin ein sehr offener Mensch.

Lügen Sie manchmal? Bei welchen Gelegenheiten?
Man schwindelt ja oft unbewusst, zum Beispiel auf die Frage «Wie geht’s?» Lügen kann ich nicht, etwas schwindeln wird aber wahrscheinlich jeder.

Wonach schmeckt Glück?
Nach frischer Luft und warmen Sonnenstrahlen.

Was befindet sich auf Ihrem Nachttisch?
Lampe, Wecker, Handcreme und ein Buch, für das ich wenig Zeit habe.

Mit welchem Menschen würden Sie gerne einen Tag tauschen?
Mit Roger Federer. Einmal so spielen wie er wäre ein absolutes Highlight.

Haben Sie ein Vorbild?
Meine Eltern. Ich sehe was sie in ihrem Leben erreicht haben, und wie sie für mich immer da gewesen sind und glücklicherweise noch da sind.

Was schätzen Sie an Ihrem Partner besonders?
Er ist äusserst verständnisvoll, unterstützt und motiviert mich. Das ist bei meinen vielen Terminen auch wichtig. Zudem bekocht er mich reichhaltig.

Mit wem würden Sie gerne einmal eine Flasche Wein trinken?
Mit Donald Trump. Ich würde gerne persönlich erleben, wie er wirklich ist, um mir ein eigenes Bild von ihm machen zu können.

In welchem Job wären Sie eine Fehlbesetzung?
Ganz bestimmt als Pilotin, da ich mit Flugangst zu kämpfen habe.

Was möchten Sie in diesem Leben noch machen?
Ich würde gerne einmal mit der Transsibirischen Eisenbahn fahren.

Wann haben Sie zuletzt ein Open-Air-Konzert besucht?
Ich war vor drei Jahren an einem Freitagabend und bei trockenen Verhältnissen am St.Galler Open Air.

Wer soll Ihre Rolle spielen?
Da denke ich an Barbara Schöneberger, da sie für mich viel Humor aber auch eine bodenständige Persönlichkeit hat.

Was finden Sie an sich gut?
Ich bin ein sehr ausgeglichener Mensch und denke manchmal auch etwas zu realistisch.

Was ist ein Hobby von Ihnen, von dem die meisten nichts wissen?
Ich bin gerne ein Putzteufel. Dabei kann ich gut abschalten und am Schluss sehe ich ein Resultat.

Wann können Sie ruhig einschlafen?
Wenn ich zu Hause in meinen eigenen vier Wänden und meinem eigenen Bett schlafen kann. Dabei darf das Nackenkissen übrigens nicht fehlen.

Was soll einmal auf Ihrem Grabstein stehen?
Daran möchte ich heute noch nicht denken.

Interview: Christian Ruh; Donnerstag, 18. Januar 2018